About the fox
JOULES THE FOX is a singer, songwriter, producer and a wanderer.
These last years, she roamed through various countries and crossed continents playing over 200 stages, ships and shops, writing many a song and singing, ah well, all the time. Accompanied by Guitar-strings and Keys, Harmonizers and one or the other pedal, this one-fox-band will take you to places she has been to and been creating - some real some imaginary. Joules’ musical journey surely is a wild hike through IndieFolkAtmoYouNameIt - into the WOODS where words and BERRIES grow, into the dark of a closed BOX OF PAINT, up the hill to the Burrow and down the NOWHERE ROAD. Along the way you might find unearthly vocal choirs, cheeky chords, soothing strings and wholesome harp plings and you’ll be leaving the track with a song stuck in your ears, a smile on your face and PAINT on your Hands. For Joules’ songs, stories and voice will accompany you gladly for a while or two
All songs are produced by Burrow Productions which is the Fox herself.
For Fellow Potatoes:
JOULES THE FOX ist Sängerin, Songwriterin, Multi-Instrumentalistin und Produzentin – eine One-Fox-Band, die immer in Bewegung ist. Mit über 200 Konzerten in Europa und Kanada – von Kopenhagen bis Cardiff – hat sie viele Orte bespielt, Ohren glücklich gemacht und Hörer*innen gewonnen. Ihre Musik führt durch atmosphärischen Indie-Folk zu vielschichtigen Vocal-Arrangements, Tiefe, Text, Timbre durchzogen von feinen, kleinen elektronischen Einflüssen.
“Zeit, sich vorzustellen, wie es klingen könnte, wenn Florence Welch und Thom Yorke eine Platte zusammen machen würden.” - Stadtkind
Aus ihrem Studio mit Flussblick flossen schon 50 Kollaborationen, an denen sie als Produzentin, Sängerin, Instrumentalistin, Texterin oder Arrangeurin mitwirkte. 2024 wurde sie dafür mit dem Female* Producer Prize von Sony Music und Music Women Germany ausgezeichnet. Ob im Studio oder auf der Bühne: Joules erschafft Klanglandschaften, die eingängig und dabei immer eigen bleiben. Diese Musik wirkt – so haben es Menschen im Publikum und im Radio ausgedrückt - wie „eines dieser Kopfmassagegeräte“, „eine Kugel After-Eight-Eis“, oder wie „ein bisschen Stille, die man mit sich selbst verbringt“ – sie versucht dich nicht im Höchsttempo vom Hocker zu reißen, sondern wirkt feinfühlig: Erst ungewohnt, dann aber umso intensiver und wohliger. Und wenn Fuchs weiterzieht, findet man früher oder später irgendwo den Eindruck, den ihre Musik hinterlassen hat.
Biographie
In den Tiefen der 90er-Jahre, in einem 300-Seelen-Dorf auf der schwäbischen Alb wächst ein kleiner Fuchs auf. Viele Nachbarskinder, mit denen man durch die Wälder tollen darf. Okay, genug Fuchs Wald und Wiese. Musik! Ein Kinderchor. Ein Jugendchor. Die ersten Musicalprojekte. Sie spielt böse Hexen und gute Feen – zuletzt Tinker Bell in "Peter Pan" – und bringt sich selbst Gitarrespielen bei. Mit zwölf findet sie die erste Band, oder besser: die Band findet sie und zieht sie in die Stadt. Sie trifft auf Menschen, die politisch engagiert sind und mit denen sie, "naja, eher laute Musik" macht. "Das Genre war nur eine Schublade. Hauptsache, es hat gekracht! Was sagen wollten wir, und das möglichst laut!" Sie grinst. "...aber lieb!" Die Musikgemeinschaft wird auch zu ihrem sozialen Umfeld. "Zwischendurch waren wir zu siebt – Querflöte und Saxophon inklusive! Wir waren eine unkonventionelle, experimentelle Familie. Anstrengend, aber gut. Eine wichtige Zeit." Eine Zeit, aus der sie viel mitnimmt: Songwriting in drei Sprachen, Band-Arrangements und Freunde. Zuhause läuft Irish und Scottish Folk – die Herzensmusik der Eltern. "Das waren also die drei musikalischen Extrempole meiner Jugend: LAUT, Folk und Musical." Sie kichert. Der Fuchs hat sein erstes Terrain erschlossen. Später, nach dem Abi, wird Joules fürs freiwillige kulturelle Jahr nach Stuttgart gehen, in dieser Zeit ihre erste EP Ghosts aufnehmen, das Produzieren entdecken und weitere Welten kennenlernen: die der Kulturorganisation, der Vernissagen, der Interdisziplin.
Bei Straßenmusik mit der besten Freundin entdeckt Joules das Gefühl, des sich in der Musik Zuhausefühlens. "Unser mehrstimmiger Gesang; wir konnten wirklich was erzählen." Die Straße wird zum neuen Ort: nach der Stuttgarter Zeit geht der Fuchs auf Wanderschaft. Joules besucht Irland ("Ich habe Musik nirgendwo als eine so kollektive Sache wie dort erlebt!"), Schottland, England, studiert Psychologie an der Rijksuniversiteit Groningen, Holland (wo sie ihren Künstlernamen findet) und schließlich Music Mind Technology an der Jyväskylän Yliopisto, Finnland.
"Das war eine einzige Sensation: ein kleines Masterprogramm mit 30 Leute aus 25 Nationen", sagt sie und strahlt. In keinem vorigen Moment so sehr wie in diesem! "Du merkst, wie sehr du bestimmte Dinge als selbstverständlich betrachtest, die es überhaupt nicht sind. Da waren ein Pianist aus Peru, eine Metal liebende Inderin, eine Neurologin aus Kanada, eine Sängerin von den Philippinen... Und wenn dir dein iranischer Kommilitone gegenübersitzt und sagt: Tonalität what?!?" Joules schaut in die Luft. Spürt der Erinnerung nach. Ihr Blick wird wieder fest. "Es bricht ALLES auf, was du zu wissen glaubst!" Seit der Zeit in Finnland hat der Fuchs Art-Verwandte auf der ganzen Welt. Mit so vielen, so unterschiedlichen Leuten eine gemeinsame, (musikalische) Geschichte – und damit auch ein Stück Heimat. Allerdings: dort lauert auch der Schmerz. "Seitdem weiß ich, dass es auch das FernHeimWeh gibt. Fernweh – nach überall wo Menschen sind, die Zuhause für mich sind." Ein Gefühl, dass sich immer wieder in ihren Songs findet..
Sie kommt zurück nach Groningen. Schreibt ihre Thesis über Motivation und soziales Engagement, bookt parallel dazu ihre Solo-Sommer-Tour, macht beim Popkurs Hamburg mit (einem einmaligen Entwicklungsraum der jungen Musikszene, trifft wieder auf Gleichgesinnte und inspirierende Dozierende und beginnt im Anschluss ihr Musikstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover - Hauptfächer: Gesang und Studioproduktion. Joules legt direkt los: die erste komplett selbst produzierte Platte: BLUE HOUR. "Die Songs sind alle in der Dämmerung entstanden. Mein Leben in dieser Zeit hat sich wie der Beginn eines neuen Tages angefühlt, ein Sonnenaufgang. Klingt kitschig, ist aber so.“
Doch Füchse bleiben unterwegs. Joules tourt neben dem Studieren, Schreiben und Produzieren durch die Lande - in über 10 Ländern spielt sie über 200 Konzerte - bespielt Bühnen, Boote, Bordsteine, Wohnzimmer, Wald-Zelte, Festivals und friedliche Feierabende.
Oh, und sie macht ein weiteres Auslandssemester an der Royal Academy of Music Aarhus, Dänemark. Vielseitig wie eh und je steht sie dort sofort in verschiedenen Kombinationen auf der Bühne: Gitarre und Gesang in einer Neo-Folkband, ihre eigene kleine Combo mit Cellistin und Bratschistin, ein Chor-Projekt mit dänischen Schüler*innen…. und über ihre Ausflüge in die skandinavische Folk-Musik und das Danish Institute of Electronic Music fragt ihr sie am Besten ein Andermal selbst. Kurz: neue Klänge, neue Menschen, neue Zusammenarbeiten.
Von der Reise bringt sie anhaltende internationale Kollaborationen mit: Joules produziert, engineert, arrangiert, kreiert Vocal-Welten, spielt Klavier, Harfe und Gitarre - und manchmal ist sie auch einfach Song-Text-und-Menschen-Therapeutin (das hat sie schließlich ursprünglich studiert). Doch vor allem bringt sie einen Koffer mit nachhause: voller neuer Sounds für die Geschwister-Platten IF TIME ISdie im Februar 2023 erschien und A BOX OF PAINT die im Herbst 2024 folgte.
Aber sag doch mal, Joules – ist Hannover jetzt dein Zuhause-Zuhause? Erstmal Endstation? „Jetzt ist mein Bau hier, mein Studio ist hier – jetzt bin ich hier“, sagt Joules und lacht. Der lachende Fuchs. Große, immer ein wenig staunende Augen.„Hair like Orange Blossom Honey.“ („Das hat Will, ein Radio-DJ aus Bristol, mal gesagt. Die schönste Beschreibung, die ich je für meine Haare bekommen habe.“)
Sie sitzt in ihrem Studio mit Blick auf den Fluss. Bekommt dort viel und vielseitigen Besuch. Schreibt, spielt, nimmt auf, produziert – über 50 Kollaborationen sind von hier aus in die Welt gegangen. Bei manchen wirkt sie hinter den Kulissen mit, bei anderen hört man sie ganz klar: Joules und ihre typischen Chöre – und einfach eine Stimme, die man so noch nicht gehört hat. Filigrane Wärme. Arrangiert auf diese eigene, ausgefuchste Weise.
„Also ja, für jetzt bin ich hier – aber Füchse sind eben auch immer ein bisschen unterwegs.“